Wilhelm von Brehmer

deutscher Biologe und Krebsforscher; Hauptarbeitsgebiete: Infektions-, Blut- und Geschwulstkrankheiten, bes. multiple Sklerose, Poliomyelitis, perniziöse Anämie, Krebs; Entwicklung von Sera; Veröffentl. u. a.: "Siphonospora Polymorpha in ihrer Bedeutung für Blut- und Geschwulstkrankheiten unter besonderer Berücksichtigung des Krebses"

* 24. Januar 1883 Minden

† 22. Oktober 1958 Kassel

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 01/1959

vom 22. Dezember 1958

Wirken

Wilhelm von Brehmer wurde am 24. Jan. 1883 in Minden i.W. geboren, wo sein Vater Offizier war. Er besuchte das Realgymnasium in Potsdam und studierte dann Biologie in Berlin, Kiel und wieder in Berlin, wo er 1915 zum Dr. phil. promovierte. Vorher hatte er schon die Approbation als Apotheker erhalten und begann 1913 als Assistent am botanischen Institut in Berlin. Von 1913-14 machte er eine Forschungsreise nach Afrika mit. Nachdem B. zunächst während des 1. Weltkrieges als Kriegsfreiwilliger gekämpft hatte, wurde er dann von der Front zurückgezogen und bei der Artillerie-Prüfungskommission in Berlin verwendet. Danach arbeitete v.B. wieder bis 1922 als Assistent am botanischen Institut der Universität Berlin und wurde im Jahre 1924 Leiter des pathologisch-anatomischen Laboratoriums der Biologischen Reichsanstalt in Berlin-Dahlem, der er bis 1938 als Mitglied angehörte. Von 1934-35 leitete er das Paracelsus-Institut in Nürnberg und von 1938-43 das Forschungslabor für ...